Material



Als gelernte Gold- und Silberschmiedin, arbeite ich hauptsächlich mit Edelmetallen wie Gold, Silber, Palladium und Platin. Eine Ausnahme bildet Bronze - einem Nichtedelmetall - da es eine preiswerte Möglichkeit bietet, Stücke in einem Metall herzustellen, das eine bräunlich, warme Farbe hat.
Für meine Stücke verwende ich hauptsächlich 925/- Silber und 750/- Gold.

Gold, mein liebstes Material. Denn es ist nicht nur sehr angenehm damit zur arbeiten, sondern ich mag die warme Farbe, seine Beständigkeit, seine Kostbarkeit und seine Bedeutung, wie ich sie in der Bibel nachlesen kann. So erinnert es mich zum Beispiel an die Pflastersteine des neuen Jerusalems (nachzulesen in der Offenbarung Kapitel 21), an Gottes Gegenwart und Herrlichkeit.
Reines Gold ist sehr weich und hat einen kräftigen Gelbton. Für das tägliche Tragen empfiehlt sich 750/- Gelbgold, da es sowohl sehr hart ist, als auch einen schönen warmen Goldton hat. Für den, der es zwar golden mag, aber eher blasser, verwende ich auch 585/- Gelbgold.
Schöne Alternativen – je nach Hauttyp – sind auch Rosé- und Rotgold.

Silber, Palladium, Weißgold und Platin sind alle weiße- bzw. silbrige Metalle. Hält man sie nebeneinader, ist man überrascht, wie sehr sie sich dennoch in ihren Farbtönen unterscheiden. Auch die Unterschiede in Härte, Materialpreis und Verarbeitung sind sehr groß.
Silber ist das weißeste dieser Metalle, hat den niedrigsten Materialpreis und auch die niedrigste Härte - ist also das weicheste Material und man sieht bei Ringen, die man täglich trägt, recht schnell die Alltagsspuren. Auch oxidiert es mit der Zeit durch den Sauerstoff in der Luft und wird dunkler. Das gehört zu diesem Material einfach dazu.
Silber lässt sich gut mir einer breiigen Mischung aus Natronlauge (gibt es in der Drogerie) und Spiritus reinigen. Dazu das Pulver und den Spiritus mischen und mit einer alten Zahnbürste kräftig und kreisförmig über die Metalloberfläche reiben. Bei Stücken, die mattiert sind und keine Steine - mit Ausnahme von Diamanten - haben, kann man auch den Brei mit der graue Seite eines Spülschwamms verreiben. Anschließend gut mit Wasser abspülen.

Palladium ist etwas grauer als Silber, auch etwas härter und liegt preislich zwischen Silber und Weißgold.
Ich empfehle es gerne bei Trauringen als preiswerte Alternative zum Weißgold. Denn die Materialeigenschaft sind für das tägliche und lebenslange Tragen von Eheringen sehr gut. Da es ein edleres Metall ist als Silber, oxidiert es auch nicht oder reagiert mit der Haut.

Weißgold hat - hält man es neben die anderen weißen Metallen - einen warmen Braunstich. Denn - welch Überraschung - der Hauptbestandteil von Weißgold ist Gold, welches in seiner natürlichen Farbe ein sattes Gelb hat. Dem Gold werden Silber und Palladium beigemischt, wodurch es seine weiße Farbe erhält.
Bei Juwelieren wird mittlerweile häufig dieses Palladiumweißgold als Graugold angeboten, da es etwas dunkler ist, als das Weißgold, das man von früher kennt. Bei Juwelieren wird leider meist immer noch Weißgold mit einem Nickelanteil angeboten, dass mit Rhodium überzogen ist, um eine schönere Farbe zu erzeugen. Das Rhodium ist wie eine Glasur bei einem Kuchen und reibt sich mit der Zeit ab. Nach ca einem Jahr hat z.B. ein Ring dann gelbliche Flecken (da wo das Untermaterial durchkommt) bis irgendwann der schöne weiße Überzug fast komplett verschwunden ist. Um dieser enttäuschenden Pberraschung zu entgehen, rhodiniere ich meine Stücke nicht.
Weißgold ist angenehm in seiner Verarbeitung, hat eine sehr gute Härte und ist auch gegen andere chemischen Stoffe unempfindlich.

Platin ist in vielerlei Hinsicht besonders. Am Werktisch braucht es seine eigen Feile und Schmirgelpapiere und hat die höchste Schmelztemperatur der Edelmetalle. Gleichzeitig ist es das schwerste der Edelmetalle – wenn zum Beispiel ein Weißgoldring 9,5 Gramm wiegt, wiegt der gleiche Ring in Platin 13 g. Platin hat außerdem eine hohe Härte und den höchsten Materialpreis der Edelmetalle. Es ist ein helles Metall, welches farblich dem von Silber am nächsten kommt.

Bei einem Besuch in meiner Werkstatt zeige ich Ihnen gerne die unterschiedlichen Materialien!

Alle Edelmetalle, die ich verarbeite, sind recyceltes Material. Für mich ist es nachhaltigeir als Fairtrade, da dazu nicht in die Umwelt eingegriffen wird, sondern verwendet wird, was bereits im Umlauf ist. 
Alle Lieferanten, mit denen ich zusammenarbeite, sind kleinere Unternehmen aus Deutschland, meist Familienunternehmen mit längerer Tradition.

Die Diamanten und anderen Steine, die ich verwende kommen ausschließlich aus konfliktfreien Gebieten.

Auf Wunsch ist es auch möglich Trauringe aus Fairtrade Gold anzufertigen
Hierbei entstehen für Sie Mehrkosten von ca. 15 % - 20 %. Sprechen Sie mich gerne darauf an!